Kein Kinderarzt in Sicht

Zur Wahrheit gehört : Wer als Everswinkeler einen Kinderarzt sucht,
braucht weiterhin ein Auto. Und das wird wohl auch so bleiben.
Natürlich kann heute schon mit den bekannten Möglichkeiten ein
Kinderarzt /Kinderärztin angesiedelt werden, allerdings - verbunden
mit erheblichen Risiken für den Pädiater. In einem Vortrag am
6.5.2025 machte Kinderarzt Dr. Wigger aus Telgte deutlich, dass sich
heute kaum noch ein neuer Kinderarzt niederlassen wird. 70 bis
80-Stunden-Woche, evtl Wochenend-Dienste, Bürokratie und das alles
zu Entlohnungen, die sich seit 30 Jahren nicht geändert haben (keine
Lohnanhebungen, keinen Inflationsausgleich). Das Problem geht hierbei
auf die jeweiligen Gesundheitsminister und deren Regierungen zurück.
Selbst die KVWL steht hier mit dem Rücken zur Wand. Dr. Wigger
rechnete vor, dass ein selbstständiger Kinderarzt in Everswinkel
nach spätestens einem Jahr pleite wäre. Interessant ist auch, dass
in einer privaten Abfrage heraus kam, dass ca. 80% aller Eltern aus
Everswinkel gar nicht zu einem Kinderarzt in Everswinkel wechseln
würden - somit wird es vorerst bei der aktuelle Situation bleiben.
Da das Thema bereits im Landtag NRW angekommen ist, ist denkbar, dass
sich langfristig etwas ändern dürfte. Angesichts der
Lebenssituationen (Work-Life) ist es für Pädiater heute einfach
interessanter in einer Klinik zu arbeiten, mit allen bekannten
Nachteilen für die Eltern in und um Everswinkel. [Bericht der Zeitung]